Museumsführung Rüstkammer

Mit eiserner Faust - Dresdner Chic

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Führung durch die Rüstkammer und die Türckische Cammer

Schwerter, Harnische, Panzerstecher, Dolche, Rapiere, Radschlosspistolen, Armbrüste und Lanzen - die Bestände der Dresdner Rüstkammer laden ein nicht nur zu höfischen Festen, Ritterspielen, Jagden und kriegerischen Auseinandersetzungen. Kleidung und Accessoires der Rüstkammer würden sogar auf den Laufstegen der New Yorker oder Berliner Fashion Week hoffähig sein. Ein Gang durch die Rüstkammer ist zugleich ein Style Guide durch die Herrenmode vergangener Jahrhunderte.

Prunkschabracken, prachtvolle Sättel und goldglänzende Reitzeuge, jahrhundertealte Reflexbögen, edelsteingeschmückte Dolche, reich bestickte Köchergarnituren für Pfeil und Bogen - in der 'Türckischen Cammer' werden wir in die Welt der 'Türkenmode' entführt. 'La Turquerie' war sowohl ein kulturelles Phänomen wie auch ein Politikum.

Detailliert

WAS SIE SEHEN (RÜSTKAMMER): Europäische Prunk- u. Turnierwaffen des 16. und 17. Jahrhunderts

WAS SIE SEHEN (TÜRCKISCHE CAMMER): Fahnen - Prunkreitzeuge und Schabracken - Kettenpanzer und Rossharnisch - Blankwaffen und Feuerwaffen - Reflexbögen - Rossschweif - osmanisches Dreimastzelt

ZUSATZKOSTEN: Eintritt Museum

Wahre Eleganz steht über ständig wechselnden Moden. Im Riesensaal des Dresdener Residenzschlosses begegnen wir der exquisiten Herrenoberbekleidung einer Epoche, die grundlegend für das heutige Verständnis von 'Stil' wurde. Die dort gezeigten Prunkharnische sind der Stoff der Männerträume in der frühen Neuzeit.
Das Besondere an der Dresdner Rüstkammer ist ihre Ausrichtung auf Prunkwaffen. Entscheidend für den Besitzer solcher Waffen war nicht so sehr die technische Funktionalität im Zusammenhang mit dem grausamen Kriegshandwerk. Aspekte der Repräsentation und der Mode überlagerten alle anderen Ambitionen der Träger solch kostbarer Aufmachung. Wenn Mode die Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln ist, so sind die Objekte der Dresdner Kunstkammer eine Fortsetzung der Mode aus einer dem heutigen Betrachter ungewohnten Perspektive. Sie merken es schon, wir gehen auf ungewöhnlichen Wegen mit Ihnen durch die Dresdner Rüstkammer. Lassen Sie sich überraschen!
Die glamourösen Harnische sind Maßanfertigungen der berühmtesten Plattner des deutschsprachigen Raumes wie Anton Pfeffenhauser und Matthäus Frauenpreis aus Augsburg sowie Jörg Seusenhofer aus Innsbruck. Auch italienische und französische Labels sind zu finden. Die Prunkharnische des flämischen Goldschmieds Eliseus Libaert waren Stilikonen ihrer Zeit. Zwei davon, darunter der unübertroffen aufwendig gearbeitete 'Herkulesharnisch', befinden sich im Riesensaal.
Die Kinder der Kurfürsten sollten sich möglichst früh schon an ihre künftigen Maßanzüge gewöhnen. Unter den Knabenharnischen ragt besonders ein eleganter gebläuter, geätzter und vergoldeter Harnisch für den 7 jährigen Johann Georg I heraus. Unübertroffen weltweit ist der „Herkules-Harnisch“. Welch riesige Summe Kurfürst Christian II. für diesen großflächig vergoldeten und reich geschmückten Prunkharnisch für Mann und Ross bezahlte, werden Sie auf unserer Führung erfahren.
Viele Harnische der Rüstkammer waren Teil einer technisch komplizierten Spezialausstattung. Die deutschen Rennen und das italienische Gestech setzten die Teilnehmer großen Gefahren aus und waren für die Zuschauer deshalb um so unterhaltsamer. Wie sich die Reiter bei diesem Formel 1 des 16. Jahrhunderts schützten, erfahren wir auf unserem Rundgang. Eine sinnvolle Eigenart Dresdner Harnische sind übrigens spezielle Überrollbügel zum Schutz beim Fall vom Pferd.
Da der Hauptbestand der Sammlung aus dem einst persönlich Waffen- und Kleiderbesitz der sächsischen Herrscher stammt, kommen wir den Wettinern hier physisch so nah wie sonst in keiner anderen Sammlung. Persönlich getragene Prunkrüstungen und Harnische, Degen, Rapiere und andere Accessoires laden ein, uns in die Kämpfe und Feste von einst hinein zu versetzen. Auf unserer anregenden Museumsführung lernen Sie eine der bedeutendsten Prunkwaffen- und Kostümsammlungen der Welt kennen und erfahren viel über das Selbstverständnis und Selbstbewusstsein der Modeszene vergangener Jahrhunderte.
Im Riesensaal begeben wir uns ins persönliche Zwiegespräch mit dem anspruchsvollen Mann des 16. Jahrhunderts. Wir hören von den Herstellungstechniken der Harnischmacher und Plattner und erfahren, dass die Zeit der Kavaliere und der Höflichkeit mit dem Brauchtum des Ritters begann.

Über 150 Jahre lang war das Osmanische Reich die stärkste Militärmacht des Kontinents. Es war der Angstgegner der Europäer, dessen Heere das althergebrachte Gefüge des 'Abendlandes' zu zerstören drohten. Dies änderte sich in der Regierungszeit Augusts des Starken. Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden-Baden, der "Türkenlouis", Prinz Eugen von Savoyen und König Jan Sobieski von Polen schlugen osmanische Heere in mehreren Schlachten vernichtend. Die Beutestücke wurden in Schausammlungen in Rastatt, Wien und Warschau gezeigt.
Der sächsische Kurfürst war Ende des 17. Jahrhunderts König von Polen und damit unmittelbarer Nachbar des osmanischen Reiches geworden. Da jedoch kein sächsischer Herrscher eine nennenswerte Kriegsbeute von den Türkenkriegen mitbrachte, musste August der Starke in großem Stil Ankäufe osmanischer Textilien und Waffen tätigen. Der PR-Coup ist ihm gelungen, wie wir auf unserem Rundgang durch die 'Türckische Cammer' im Dresdner Residenzschloss feststellen. August der Starke konnte sich so als 'Türkenbezwinger' feiern lassen, ohne je einen Sieg über ein osmanisches Heer errungen zu haben, und umgab sich zeitweise sogar mit einer Janitscharengarde.
Die 'Türkenmode' spielte auch auf den Festen eine große Rolle. Höhepunkt der Ausstellung ist das 18m lange türkische Staatszelt, in dem wir vom vierwöchigen Zeithainer Lustlager hören. Es diente als Tafelzelt, in dem die Staatsgäste Augusts des Starken in türkischer Kleidung erscheinen mussten. Auch Bälle, Pferdebalette, Turniere und Opern wurden in einem osmanischen Setting 'alla turca' inszeniert. Wir begreifen, die 'Türkenmode' war der Hit der Zeit!
Die Türckische Cammer widmet sich im Residenzschloss einer märchenhaften Welt, die aus 1001 Nacht stammen könnte. Wie dort überlagern sich auch in der seit 2010 wieder eröffneten Dauerausstellung mehrere Erzählstränge. Die Hauptingredienzen der Story sind zwei ungemein widersprüchliche Tendenzen der politisch und gesellschaftlich motivierten Propaganda zur Zeit der großen Türkenkriege: die Präsentation einer Sehnsuchtswelt voller Pracht und Luxus und zugleich die Vergegenwärtigung der Bedrohtheit Westeuropas durch eben diese Welt. Beide Trends verbinden sich in der Türkenmode, die kaum ein Herrscher des 18. Jahrhunderts so genüsslich und als wichtigen Imagefaktor mit so viel Aufwand inszeniert hat wie August der Starke.
Auf unserem Rundgang empfangen uns in dunkles Licht getauchte, aus Holz geschnitzte Araberhengste in Originalgröße. Deren Prunkreitzeuge würden einer Vitrine von Cartier alle Ehre machen. Beim Betrachten der mit Edelstein verzierten Waffen, prächtigen osmanischen Fahnen, vergoldeten Janitscharenhelme und wertvollen Stoffe wird deutlich, warum diese osmanischen Objekte gleichsam wie Fetische gehandelt wurden. Wir lassen uns in dem einzigartigen, frei im Ausstellungsraum inszenierten, 18m langen, 6m hohen osmanischen Prachtzelt nieder, wo uns der imaginierte August der Starke im Sultansgewand entgegen kommt. Dort heißt er uns anlässlich des vierwöchigen Zeithainer Lagers von 1730 willkommen. Auch türkische Kaftane finden sich in der Sammlung, die von den Dresdner Kastraten anlässlich der Oper 'Solimano' getragen wurden. August soll Kaftane sogar als 'Schlafpelz' im kalten Dresdner Schloss genutzt haben.

Sprachen/Dauer

Sprachen: Deutsch | Englisch

Dauer: 1 Stunde

Weitere Touren

Gerne kombinieren wir den Besuch der Staatlichen Kunstsammlungen auch mit einem Stadtrundgang oder einer Stadtrundfahrt. Ebenso bereichert eine Führung durch die Semperoper den Kulturgenuss.

Zahlmodus

Zahlmodus: Rechnungslegung, Barzahlung

Nicole Brey & Michael Brey, ostmodern GbR Dresden
Nicole Brey & Michael Brey

Ihr Team in Dresden

IHR TEAM IN DRESDEN

Seit Mitte der 90er Jahre sind wir im Tourismus tätig, zunächst als Reiseleiter und Referenten und seit 1998 im Incoming-Bereich in Dresden. Darüber hinaus haben wir 10 Jahre lang als Kunsthistoriker Ausstellungen geplant und umgesetzt. Wenn Sie möchten, können Sie uns on Tour auch auf einem unserer Audioguides erleben.

Als Ansprechpartner bei der Planung und als Reiseleiter vor Ort bieten wir Ihnen eine ganz individuelle Betreuung. Von Anfang an haben wir ein offenes Ohr für Ihre persönlichen Wünsche und geben Ihnen Tipps und Anregungen zu interessanten Unternehmungen.

Lassen Sie sich inspirieren!

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"Dresden hat mir große Freude gemacht und meine Lust, an Kunst zu denken, wieder belebt. Es ist ein unglaublicher Schatz aller Art an diesem schönen Orte."

Johann Wolfgang von Goethe

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