Eine Tour für Dresden-Liebhaber und solche, die es werden wollen: Seien Sie gespannt auf den Bogen, den wir vom einstigen 'sozialistischen Vorzeigeboulevard‘ bis zu den Bürgerhäusern um die wiederaufgebaute Frauenkirche schlagen werden. Man könnte unser Motto umschreiben als den Aufbruch von der modernen in die alte Stadt. Doch Vorsicht: In Dresden sind die Gebäude am jüngsten, deren Fassaden am geschichtsträchtigsten aussehen.
Max. Teilnehmerzahl: 25 Personen
WAS SIE SEHEN: Hauptbahnhof - Prager Straße - Ufa Kino - Altmarkt - Kreuzkirche - Kulturpalast - Residenzschloss - Taschenbergpalais - Zwinger - Theaterplatz - Semperoper - Hofkirche - Fürstenzug - Brühlsche Terrasse - Albertinum - Neumarkt - Frauenkirche
Der Wiener Platz ist ein besonderer Platz. Aufgrund seiner Lage zwischen Hauptbahnhof und der Prager Straße nimmt er gleichsam die Rolle eines Eingangstors in die Altstadt ein. Dort, wo früher eine monumentale Skulptur Lenins und das Wandbild „Dresden grüßt seine Gäste“ die Ankommenden begrüßten, beginnt heute das kommerzielle Zentrum Dresdens mit vielen Geschäften und großen Hotels. Kaum zu glauben, dass es an dieser Stelle merkantiler Geschäftigkeit am 8.Oktober 1989 zur Konfrontation von Demonstranten und Volkspolizei kam und damit ein wichtiges Stück deutscher Geschichte geschrieben wurde. Wir freuen uns nach dieser dramatischen Episode auf etwas Entspannung beim Betrachten von Architektur. Mit dem teflonbeschichteten Glasfaserdach Sir Norman Fosters am Hauptbahnhof und dem spektakulären Ufa-Kino von Coop Himmelb(l)au bieten wir gleich zwei Perlen von Weltformat. Am Umbau des Wiener Platzes und der Prager Straße in den letzten 10 Jahren scheiden sich die Geister. Wir sind auf Ihre Meinung gespannt.
Der spezifische Aufbauwille des Neuen Deutschland Anfang der 50er Jahre wird am Altmarkt deutlich: Wo bis 1953 noch Kaninchen die aus der Trümmerwüste entstandenen Wiesenflächen bevölkerten, entstanden Wohnzeilen mit Erkern, Säulenstellungen und langgezogenen Arkaden. Auch die Kreuzkirche wurde wieder aufgebaut, zeigt im Inneren aber noch alle Spuren der Zerstörung. Auf dem Altmarkt entdecken wir ins Kopfsteinpflaster eingegossene Metallstreifen, die als Mahnmal an die Opfer des Angriffs vom 13. Februar 1945 erinnern sollen. Lassen Sie uns an dieser Stelle die Frage stellen, warum gerade in Dresden die Erinnerung an die Zerstörung der Stadt noch heute so präsent ist.
Die Schlossstraße führt uns entlang am Kulturpalast und einigen gerade wieder entstehenden Bürgerhäuser zum Kleinen Schlosshof. Dort bestaunen wir die kühne Architektur des Glasdaches über dem Besucherzentrum des Residenzschlosses. Einige Fotos machen uns die verschiedenen Stadien des Wiederaufbaus deutlich. Nun hat uns ganz der Mythos der Kunst- und Kulturstadt mit ihrer reichen Geschichte ergriffen. Histörchen und Anekdoten machen gleich in der Nachbarschaft zum Schloss den Aufstieg und Fall der Gräfin Cosel, der wichtigsten Mätresse August des Starken, lebendig. Folgen Sie uns in den Zwinger und hören Sie von zwei weiteren Leidenschaften dieses sächsischen Herrschers: seine „Pomeranzenpassion“ führte zum Bau des Zwingers und die „Porzellankrankheit“ zu einer der bedeutendsten Porzellansammlungen weltweit. Die Semperoper entstand dreimal am Theaterplatz und gilt als eines der schönsten Opernhäuser Europas. Prachtvoll und majestätisch ragt die katholische Hofkirche gegenüber auf, die sich in der Stadtsilhouette erfolgreich gegen die knapp 250m entfernte protestantische Frauenkirche behauptet. Dass die Monarchie in Sachsen sogar den Sozialismus überstanden hat, beweist der Fürstenzug. Der inoffizielle Herrscher Sachsens wohnte Mitte des 18. Jahrhunderts an der Stadtmauer, deshalb gehen wir auf die nach ihm benannte Brühlsche Terrasse und genießen das herrliche Elbpanorama. Als Höhepunkt am Ende widmen wir uns der Entstehung, Zerstörung und dem Wiederaufbau der Frauenkirche und des umgebenden Neumarkts.
Sprachen: Deutsch | Englisch
Dauer: 3-4 Stunden
Gerne garnieren wir diese Tour auch mit einem kulinarischen Highlight, dem Besuch der Semperoper oder der Entdeckung des Dresdner Residenzschlosses.
Zahlmodus: Rechnungslegung, Barzahlung
Ihr Team in Dresden
Seit Mitte der 90er Jahre sind wir im Tourismus tätig, zunächst als Reiseleiter und Referenten und seit 1998 im Incoming-Bereich in Dresden. Darüber hinaus haben wir 10 Jahre lang als Kunsthistoriker Ausstellungen geplant und umgesetzt. Wenn Sie möchten, können Sie uns on Tour auch auf einem unserer Audioguides erleben.
Als Ansprechpartner bei der Planung und als Reiseleiter vor Ort bieten wir Ihnen eine ganz individuelle Betreuung. Von Anfang an haben wir ein offenes Ohr für Ihre persönlichen Wünsche und geben Ihnen Tipps und Anregungen zu interessanten Unternehmungen.
Erich Kästner